Meditation & Spiritualität - Was ist dran an Meditation?

WAS BRINGT MEDITATION?

meditation spiritualität Apr 02, 2023

Was tun gegen Stress?

WAS IST DRAN AN MEDITATION?

 

Meditation wird als wirksames Mittel angepriesen, um inneren Frieden zu finden, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern.

Die Vorteile der Meditation

wurden in zahlreichen Studien gut dokumentiert - aber trotz ihres scheinbar enormen Potenzials, wird Meditation von viele Menschen nicht praktiziert - von Spiritualität erst gar nicht zu sprechen. Woran liegt das?

Für viele von uns besteht kein Zweifel daran, dass Streß einen erheblichen Teil unseres Lebens ausmacht. Und dafür gibt es unzählige Gründe. Erwartungshaltungen die es zu erfüllen gilt, Einsamkeit, das hohe Tempo der vernetzten Welt, berufliche Anforderungen, finanzieller Druck, ökologische Entwicklungen, Beziehungsschwierigkeiten, gesundheitliche Probleme, die Schwiegermutter, … Die Bandbreite ist so vielfältig wie individuell.

Was bis vor kurzem Slow Food war, ist heute Achtsamkeit oder Meditation. Vor allem der Term Meditation entwickelt sich immer mehr zu einem Überbegriff, für das Abkoppeln vom gestressten Alltagsleben, hin zu einer Seelenruhe wie man sie von buddhistischen Mönchen in Life-Style Magazinen kennt. Selbst moderne Smartwatches und Handy-Apps propagieren, das Einhalten seiner täglichen Meditations- und Atemeinheiten.

Foto: Kraftquelle Meditation und Yoga - mit Florian Palzinsky

Zugegeben, es klingt leicht und vielversprechend. Egal wie viel gerade um einen herum los ist oder welchen Belastungen man sich gegenüber sieht… Man schließt einfach die Augen, atmet tief ein... und aus... , wird dabei von ruhiger Musik und Naturgeräuschen aus seinen Kopfhörern begleitet, versucht dabei an Nichts zu denken - und dann -

...wieder Nichts! Kein Energie-Schub, keine Erleuchtung, keine neuen Erkenntnisse, kein Licht am Ende des Tunnels. Und der Streß, der bleibt.

Verspricht Meditation nicht doch zu viel?! 

Da müht man sich lieber in seine Sportschuhe und weiß zumindest, dass die Schweißperlen auf der Stirn nicht von Nirgendwo kommen.

Aber warum ist das so? Warum ist Meditation jedem ein Begriff und warum wird das Thema so gehypt - aber trotzdem profitieren nur wenige von dieser jahrtausendealten Geistesübung?!

Ganz einfach: Slow Food ist nicht nur gesunde Nahrung die man bedacht zu sich nimmt. Und dementsprechend ist Achtsamkeit nicht nur der Fokus auf den gegenwärtigen Moment. In diesem Sinne ist auch Meditation, nicht nur der gekonnte Umgang mit seinem (meist negativen) Gedankenkarusell. Da steckt viel mehr dahinter.

Und das ist genau der Punkt. Ist schon beim Sporteln die Überwindung seines innere Schweinehundes groß, dann gilt es auch noch, sich an einen vordefinierten Trainingsplan zu halten. Oder anders formuliert-  wie sollte jemand der gestresst und überlastet ist, seine Gedanken ordnen, entspannen und sich dann noch philosophischen Theorien hingeben? Eine gewisse Planung ist unerläßlich, sonst drohen Verletzungen und Frustration.

Ohne Zweifel, für sehr viele von uns ist der Bedarf an innerer Ausgeglichenheit und Lösungen für Entlastung enorm. Und Meditation verspricht hier vieles - und das zu recht. Selbst ich konnte während meiner ersten Kontakte mit dem Thema enorm profitieren. Die Auseinandersetzung mit Spiritualität ergibt sich dabei (wenn man sich darauf einläßt) von selbst.

Aber warum praktizieren nun so wenige, diese

nachweislich hoch-effektive Form der Selbsthilfe?

Die Gründe dafür sind schnell und leicht erklärt. Solltest du dich in einem oder mehreren der folgenden Aufzählungen wiederfinden, dann hast du Glück. Denn das bedeutet, dass auch du von Meditation und der unendlichen Weite der Spiritualität profitieren kannst.

Falsche Assoziationen: Manche Menschen verbinden Meditation mit Religionen, esoterischen oder gar sektenartigen Praktiken. Das führt zu Missverständnissen und einer Abwehrhaltung gegenüber Neuem.

Keine Zeit: Wir kennen das alle - Kinder, Arbeit, Verpflichtungen, etc. Schnell fühlt man sich überfordert. Es fehlen die zeitlichen Ressourcen und die innere Ruhe, um Raum fürs Runterkommen zu schaffen.

Verfehlte Erwartungen: Oft ist die Enttäuschung groß, wenn gerade anfänglich zu hohe Erwartungshaltungen an Meditation geknüpft werden und die erhoffte Wirkung nicht eintritt.

Information-Overload: Hat man keine Ahnung was Meditation bedeutet, führt die Frage nach dem Wo, Wann, Wie und Warum meist ins Internet. Aufgrund der Fülle an Angeboten, Definitionen und Praktiken, kann es schwierig sein sich zurecht zu finden. Vor allem wenn man nicht weiß, wonach man eigentlich sucht.

Keine Führung: Meditation und Spiritualität sind schwer zu greifen. Kein Wunder, fehlt schlicht das Grundverständnis, um sich nachhaltig mit diesen Themen auseinanderzusetzen und Meditation als Werkzeug richtig anzuwenden.

Fehlendes Bewusstsein: Gesellschaftliche Normen wie das vermeintliche Erreichen-Müssen von Erfolg, Wohlstand, etc. bieten kaum Platz für das Etablieren inneren Reichtums, Liebe und Frieden. Dieses Option wird einfach nicht in Betracht gezogen.

Natürlich ließe sich die Liste weiterführen. Aber es zeigt sich, dass sich alleine schon durch eine erste  Auseinandersetzung mit dem Thema, Hindernisse hin zu einem verbesserten Wohlbefinden, aus dem Weg räumen lassen würden.

Für all jene die Angst haben, sich auch für Religion interessieren zu müssen, um zu meditieren, besteht Entwarnung. Es gibt eine große Anzahl wissenschaftliche Studien, die gezeigt haben, dass

Meditation viele positive Auswirkungen

(auch ohne Bezug zu Religion) auf die geistige und körperliche Gesundheit hat:

 - Stärkung des Immunsystems

- Reduktion von biochemischen Botenstoffen (Stresshormone)

- Geringeres Schmerzempfinden

- Verbesserung von Fokus und Konzentration durch Veränderungen der Gehirnfunktion

- Verringerung des Blutdrucks

- Verbesserte Schlafqualität

- Verbessertes körperliches und emotionales Wohlbefinden

- etc.

Foto: Kraftquelle Meditation und Yoga - mit Florian Palzinsky

Aber was wäre Meditation ohne Spiritualität zu erwähnen?

Die Definition von Spiritualität kann je nach philosophischer Tradition oder Perspektive variieren. In einigen Denktraditionen wird Spiritualität als die Suche nach der ultimativen Realität oder der höchsten Wahrheit betrachtet. Dies kann die Erforschung von Fragen wie dem Sinn des Lebens, Fragen zur Existenz und der Beziehung zwischen dem Einzelnen und dem Göttlichen beinhalten.

In anderen philosophischen Traditionen wird Spiritualität als ein Weg gesehen, persönliches Wachstum, Selbsterkenntnis und inneren Frieden zu kultivieren. Dazu können Praktiken wie Meditation, Achtsamkeit und Selbstreflexion gehören, die dazu dienen, das Wesen des Selbst zu erforschen und Tugenden wie Mitgefühl, Weisheit und Gleichmut zu entwickeln.

Manche Philosophen sehen Spiritualität auch als Verbindung zum Transzendenten oder zu etwas, das jenseits der physischen Welt liegt. Es wird als Möglichkeit gesehen, die Grenzen der materiellen Welt zu überwinden und ein Gefühl der Einheit mit dem Universum zu erlangen.

Insgesamt ist Spiritualität ein weit gefasster Begriff, der sich auf ein Gefühl der Verbundenheit mit etwas Größerem als sich selbst bezieht. Sie beinhaltet oft den Glauben an eine höhere Macht oder ein höheres Bewusstsein und das Verständnis, dass es mehr im Leben gibt als nur die physische Welt, die wir sehen und anfassen können. Spiritualität kann durch religiöse oder nicht-religiöse Praktiken wie Meditation, Gebet, Yoga, Achtsamkeit oder sogar Zeit in der Natur ausgedrückt werden. Sie kann uns ein Gefühl von Ziel, Sinn und Richtung im Leben vermitteln und uns helfen, Mitgefühl, Dankbarkeit und inneren Frieden zu kultivieren.

Spiritualität wird oft als etwas anderes betrachtet als organisierte Religion, da sie eine persönlichere und individuellere Erfahrung ist, die mit bestimmten religiösen Überzeugungen oder Praktiken verbunden sein kann oder eben auch nicht.

Foto: Kraftquelle Meditation und Yoga - mit Florian Palzinsky

Meditation ist eine Praxis, die im Laufe der Geschichte in vielen verschiedenen philosophischen und spirituellen Traditionen angewandt wurde.

Meditation ist eine Übung, bei der der Geist trainiert wird, sich zu konzentrieren und einen Zustand der Ruhe und Entspannung zu erreichen. In der Regel setzt man sich an einen ruhigen Ort, schließt die Augen und konzentriert sich auf den Atem oder ein bestimmtes Objekt oder Geräusch. Das Ziel der Meditation ist es, den Geist in einen Zustand von Klarheit, Entspannung und Gegenwartsbewusstsein zu bringen, frei von Ablenkung und negativen Gedanken.

Es gibt verschiedene Arten der Meditation,

darunter die Achtsamkeitsmeditation, die Meditation der liebenden Güte und die transzendentale Meditation. Jede Art der Meditation kann eine andere Technik oder einen anderen Schwerpunkt haben, aber alle haben das gemeinsame Ziel, den Geist zu beruhigen und einen Zustand von innerem Frieden und Klarheit zu erreichen.

Wie eingangs erwähnt hat Meditation eine Reihe von nachweislich gesundheitlichen Vorteilen, wie z. B. Stressabbau, Verbesserung der Schlafqualität, Stärkung des Immunsystems und Steigerung des allgemeinen Wohlbefindens. Es ist eine einfache, zugängliche Praxis, die von jedem, überall und zu jeder Zeit ausgeübt werden kann.

In der östlichen Philosophie beispielsweise, wird die Meditation oft als Weg zur Erleuchtung oder zu einem Zustand des inneren Friedens und Selbstverständnisses gesehen. Sie wird oft als Mittel eingesetzt, um den Geist zu beruhigen und Einsicht über die Realität als solche zu gewinnen.

In der westlichen Philosophie wird die Meditation als Mittel zur Selbsterkenntnis, zur Fokussierung des Geistes und zur Kultivierung von Tugenden wie Konzentration, Demut und Gleichmut eingesetzt. Meditation gilt als Werkzeug für Achtsamkeit, d.h. die Fähigkeit, im Moment präsent zu sein, unsere Gedanken, Gefühle und unsere Umgebung wahrzunehmen und ihnen mit Offenheit und Neugier zu begegnen.

Meditation ist also auch ein mächtiges Werkzeug zur Erforschung seiner selbst und für spirituelles Wachstum.

Foto: Kraftquelle Meditation und Yoga - mit Florian Palzinsky

Nichts desto trotz, bleibe auch deinen Sportschuhen treu. Oder versuche dich im Yoga, falls du weniger Action bevorzugst und weniger zum Schwitzen kommen möchtest.

Suche dir einen erfahrenen Lehrer und du wirst erstaunt sein, wie viele Möglichkeiten es gibt Unruhe und krankmachenden Stress zu vermeiden. Lasse Stress und Hektik nicht deinen Alltag bestimmen, sondern übernehme

selbst die Kontrolle,

für ein selbstbestimmtes, dynamisches, gesundes und zufriedenes Leben. Übe dich in Geduld und Regelmäßigkeit und dein Geist und Körper werden es dir danken.

 

"Ziel der Meditation ist es nicht deine Gedanken zu kontrollieren, sondern deine Gedanken nicht dich kontrollieren zu lassen." Quelle unbekannt

 

Beitrag von Alex Hoerner, Yoga & Socks Academy

Wissen transformiert - Entdecke unser Videokurse

ZU DEN KURSEN